Das Berliner Missionswerk

 

Das Berliner Missionswerk setzt sich zusammen mit seinen Partnerkirchen weltweit für ein lebendiges christliches Zeugnis ein und beteiligt sich am Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden, Überwindung von Gewalt und Bewahrung der Schöpfung. Es unterstützt Kirchen und Entwicklungsprojekte im Nahen Osten, in Afrika, Ostasien, Russland, Kuba, Nordamerika und Europa. Unsere Partnerschaft wird durch gegenseitige Besuche, Personalaustausch, Vermittlung von Gemeinde- und Schulpartnerschaften und dem ökumenischen Freiwilligenprogramm mit Leben gefüllt.

 

Das Berliner Missionswerk bringt Anliegen seiner Partnerkirchen in Deutschland zur Sprache und gestaltet die ökumenischen Beziehungen seiner beiden Trägerkirchen, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und der Anhaltinischen Landeskirche.

 

Die Evangelisch-Lutherische Schule in Beit Sahour

 

Die Evangelisch-Lutherische Schule in Beit Sahour wurde 1901 durch deutsche Missionare gegründet.
Trotz der schwierigen Situation in Palästina beschäftigt diese Schule 28 Lehrer und unterrichtet 455 Schüler, davon 85 % Christen (4% evangelisch) und 15 % Muslime. Die Schule beginnt mit dem Kindergarten und führt bis zum international anerkannten Abitur.

 

Auf dem Lehrplan befinden sich die Fächer:

 

·        Mathematik und Naturwissenschaften

 

·        Arabisch, Englisch, Deutsch,

 

·        Sozialwissenschaften,

 

·        christliche, muslimische Religion,

 

·        Musik und Kultur, Sport, Tanzen, Chor, Kunsthandwerk, etc.

 

Schulziele: Neben einer guten, umfassenden Schulbildung (das palästinensische Volk ist seit Generationen das am besten gebildete arabische Volk im Nahen Osten) liegt der Schule die Friedenserziehung am Herzen. Bei dem seit mindestens 60 Jahren (Staatsgründung Israel) dauernden und sich immer weiter verschärfenden Konflikt und bei einer Arbeitslosigkeit von über 70% ist einerseits das Lernen von konstruktivem Umgang mit Konflikten und andererseits die Entwicklung von Lebensperspektiven überlebensnotwendig.

 

Friedenserziehung steht deshalb im Unterrichts- wie im Freizeitbereich an erster Stelle. Vor diesem Hintergrund ist die gemeinschaftliche Freizeitgestaltung sehr wichtig und wird auch neben dem Patenschaftsprogramm vom Verein unterstützt.

 

Private christliche Schule Talida Kumi in Beth Jala

 

Talitha Kumi ist ein Schulzentrum auf einem Hügel bei Beit Jala. Die Schule umfasst die Klassen 1 - 12, ihr angeschlossen ist ein Mädcheninternat, ein Kindergarten und eine Fachhochschule. Die Schule wird von Mädchen und Jungen besucht und ist offen für die Angehörigen aller Religionen und Glaubensgemeinschaften Talitha Kumi ist ein Schulzentrum auf einem Hügel bei Beit Jala. Die Schule umfasst die Klassen 1 - 12, ihr angeschlossen ist ein Mädcheninternat, ein Kindergarten und eine Fachhochschule. Die Schule wird von Mädchen und Jungen besucht und ist offen für die Angehörigen aller Religionen und Glaubensgemeinschaften.

 

Der Träger der Schule ist das Berliner Missionswerk. Die Schule steht in enger Kooperation zu den anderen lutherischen Schulen der Evangelical, Lutheran, Church in Jordan and in the Holy Land mit ihrem Bischof Dr. Munib Younan. Die palästinensische Erziehungsbehörde bestimmt das Fächerangebot, die Lehrpläne und nimmt die zentrale Abschlussprüfung, das Tawjihi ab.

 

Talitha Kumi ist ein von den Christen Palästinas gestaltete Institution, die sich einer ganzheitlichen Erziehung verpflichtet fühlt und sich für die Verständigung zwischen den Menschen einsetzt. Die christlich orientierte Schulgemeinschaft hat in der muslimisch ausgerichteten palästinensischen Gesellschaft eine besondere Aufgabe.

 

41 Lehrerinnen und Lehrer kommen aus Palästina, der Schulleiter und zwei Deutschlehrer sind durch das Bundesverwaltungsamt Köln vermittelt und kommen aus dem innerdeutschen Schuldienst. Derzeit besuchen 830 Schülerinnen und Schüler die Schule, von denen etwas über 30% muslimischen Glaubens sind. Die christlichen Schülerinnen und Schüler gehören der Griechisch-Orthodoxen Glaubensgemeinschaft an, der Evangelisch-Lutherischen und der Katholischen.

 

Sumaya Naser

 

Professor Dr. Sumaya Farhat-Naser, geboren 1948 in Birzeit Palästina, hat in Hamburg Biologie, Geographie und Erziehungswissenschaften studiert.

 

Zunächst lehrt sie an der Universität in Birzeit. Anschließend leitet sie in Ostjerusalem ein Frauenzentrum, dem die Begegnung zwischen israelischen und palästinensischen Frauen wichtig ist. Nach 2000 (2. Intifada) setzt sich die Autorin und Friedensaktivistin auf verschiedenen Ebenen im Bereich der Fortbildung und Friedensarbeit in Palästina, Deutschland und der Schweiz ein.

 

(siehe hierzu auch die Seite Projekte.Friedenarbeit)